Prinzip einer Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung ist eine Art Lebensversicherung, die im Todesfall des Versicherten eine Einmalzahlung an die begünstigte Person leistet. Die Höhe der Einmalzahlung wird im Voraus vereinbart und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem Alter des Versicherten, seinem Gesundheitszustand und der Laufzeit der Versicherung.

Risikolebensversicherungen werden häufig verwendet, um finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen des Versicherten zu bieten. Dies kann z. B. zur Begleichung von Schulden, zur Finanzierung der Ausbildung der Kinder oder zur Sicherung des Lebensunterhalts der Hinterbliebenen dienen.

Wieso eine Risikolebensversicherung abschließen?

Eine Risikolebensversicherung ist nicht nur wichtig, weil sie die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell unterstützt. Sie kann auch helfen, die finanzielle Belastung für die Hinterbliebenen zu verringern, wenn der Verstorbene wenig Versicherungszeit vorweisen kann oder wenn Witwen- und Waisenrenten nicht ausreichend sind. Besonders bei hohen finanziellen Verpflichtungen wie Baufinanzierungen ist eine zusätzliche Risikoabsicherung unerlässlich, um die Angehörigen vor unerwarteten Belastungen zu schützen. Ohne eine angemessene Absicherung könnten Familien in eine prekäre Lage geraten, in der sie Schwierigkeiten haben, ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten.

Für wen eignet sich eine Risikolebensversicherung?

Familienoberhäupter

Ein unerwarteter Todesfall des Familienernährers führt nicht nur zu emotionalem Leid, sondern oft auch zu finanzieller Unsicherheit. Verpflichtungen wie zurückzuzahlende Darlehen aus der Zeit der Familienbildung können belasten. Eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung agiert hier wie ein wichtiges Sicherheitsnetz.

Absicherung für junge Familien

Wenn es um den Schutz von Familien mit Hausbesitz und begrenzten finanziellen Mitteln geht, spielt die Risikoabsicherung eine entscheidende Rolle. Gerade für Eltern mit einem oder mehreren Kindern ist diese Absicherung von großer Bedeutung. Auch Paare, die beide erwerbstätig sind, sollten über eine gemeinsame Risikoabsicherung nachdenken, die im Todesfall eines Partners finanzielle Unterstützung bietet. Im Vergleich zu separaten Versicherungspolicen lassen sich hierbei ungefähr zehn Prozent an Kosten einsparen.

Eheleute & Partner

Einige Versicherungsgesellschaften bieten sog. „Verbundene Risikolebensversicherungen“ an. Dieses Schutzpaket versichert zwei oder mehr Per­sonen in einem einzigen Vertrag. Stirbt einer der Versicherten, wird die Todesfallleistung an den oder die Überlebenden ausgezahlt. Dies kann vor allem für Eheleute sinnvoll sein – aber auch für Geschäftspartner, die ein gemeinsames Unternehmen betreiben. Auf diese Weise können gemeinsam eingegangene finanzielle Verpflichtungen nach dem Tod des Partners getilgt werden, ohne dass der Verbleibende in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

Leistungen ähnlich, Preise unterschiedlich

Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter zeigt: Die angebotenen Leistungen sind bei nahezu identisch. Im Todesfall des Versicherten wird der vor Vertragsabschluss festgelegte Betrag an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Keine Leistungen werden fällig, sollte der Vertrag zu Lebzeiten des Versicherten enden.

Angesichts dieser vergleichbaren Leistungen empfehlen Experten, bei der Risikolebensversicherung vor allem auf einen wettbewerbsfähigen Preis zu achten. Für einen jährlichen Beitrag von unter 120 Euro können bspw. 30-jährige Nichtraucher bereits eine Absicherung von 150.000 Euro vereinbaren, die im Todesfall ihren Angehörigen zur Verfügung steht.

Gesundheitscheck

Indem Sie den Versicherungsantrag unterzeichnen, gestatten Sie üblicherweise dem Versicherer, die von Ihnen angegebenen Gesundheitsdaten beim Hausarzt oder anderen behandelnden Medizinern zu überprüfen. Wenn zahlreiche oder schwerwiegende Vorerkrankungen vorliegen, kann der Versicherer möglicherweise einen Aufschlag auf den Beitrag verlangen oder den Antrag sogar vollständig ablehnen. Dies geschieht, um das spezielle Risiko von Personen mit schweren Vorerkrankungen nicht auf die gesamte Versichertengemeinschaft zu übertragen.

Prüfung / Bewertung Ihrer Gesundheitsangaben

Der Antragsteller, der Versicherer sowie möglicherweise der Mittler der Lebensversicherung erhalten je eine Kopie des Versicherungsantrags. Fachärzte im Dienst des Versicherungsunternehmens bewerten die Angaben zum Gesundheitszustand. Sobald keine Besonderheiten festgestellt werden, erfolgt die Ausstellung der Versicherungspolice, welche dem Antragsteller per Post zugestellt wird. Die Wirksamkeit des Lebensversicherungsschutzes tritt mit Erhalt der Police rechtskräftig in Kraft.

Eine Risikolebensversicherung ist nicht dasselbe wie eine…

Restschuldversicherung

Während die Risikolebensversicherung die Hinterbliebenen im Todesfall finanziell absichert, sichert die Restschuldversicherung einen Kredit ab. Die Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall eine festgelegte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen aus. Die Restschuldversicherung zahlt die Restschuld eines Kredits im Todesfall an das Kreditinstitut aus.

Die Risikolebensversicherung ist eine gute Möglichkeit, die finanzielle Sicherheit der Hinterbliebenen zu gewährleisten. Die Restschuldversicherung ist eine gute Möglichkeit, einen Kredit abzusichern und die finanzielle Belastung der Hinterbliebenen im Todesfall zu reduzieren.

Kapitallebensversicherung

Während die Risikolebensversicherung nur im Todesfall eine Leistung erbringt, bietet die Kapitallebensversicherung zusätzlich eine Altersvorsorge. Die Risikolebensversicherung ist daher günstiger als die Kapitallebensversicherung, bietet jedoch auch weniger Leistungen.

Die Risikolebensversicherung ist eine gute Wahl für Personen, die ihre Familie im Todesfall finanziell absichern möchten. Die Kapitallebensversicherung ist eine gute Wahl für Personen, die zusätzlich fürs Alter vorsorgen möchten.